Grundschule Oldenburg-Land, Ostseestr. 23, 23758 Wangels
Präventions- und Interventionskonzept der Grundschule Oldenburg-Land
1.Rahmenbedingungen an der Grundschule Oldenburg-Land
Der Schulverband Oldenburg-Land wurde durch einen öffentlich-rechtlichen Vertrag von den amtsangehörigen Gemeinden Göhl, Gremersdorf, Heringsdorf, Neukirchen und Wangels mit Wirkung zum 01.01.2011 gegründet. Die Grundschulen mit den Standorten in Hansühn, Göhl, Gremersdorf und Neukirchen wurden organisatorisch zur Grundschule Oldenburg-Land verbunden. Träger dieser Grundschule ist der Schulverband Oldenburg-Land.
Im Schuljahr 2022/2023 beträgt die Anzahl der Schülerinnen und Schüler 293 und hat sich damit gegenüber den Vorjahren leicht erhöht. Die Kinder sind aufgeteilt in 14 Lern-gruppen mit zum Teil jahrgangsübergreifenden Unterrichtsstunden in Klasse 1 u. 2 bzw. Klasse 3 u. 4. Die einzelnen Schulstandorte weisen unterschiedliche Schüler- und Mitarbeiterzahlen auf und haben andere Unterrichts- und Betreuungszeiten.
Die Schule hat ein ländliches Einzugsgebiet mit zum Teil weiten Schulwegen, welche größtenteils mit schulverbandseigenen oder öffentlichen Bussen zurückgelegt werden müssen. An das Schuleinzugsgebiet grenzen größere Schulstandorte in größeren Kommunen. Viele Schülerinnen und Schüler aus deren Einzugsgebiet besuchen die Grundschule Oldenburg-Land. Die Lernenden kennen sich größtenteils aus ihren Wohnorten, dem gemeinsamen Besuch der Kindertagesstätten sowie aus örtlichen Vereinen und Verbänden. Im Einzugsbereich des Standortes Neukirchen sind viele Kinder mit Migrationshintergrund wohnhaft geworden, weil dort die Amtsverwaltung entsprechende Wohnungen bereitgestellt hat.
Trotz zunehmender Berufstätigkeit ist die Bereitschaft zu engagierter Elternarbeit immer noch vorhanden und zeigt sich in der Mitarbeit bei Festen, Schulveran-staltungen und Projekten. Durch die Berufstätigkeit beider Elternteile sind Umfang und Nutzung der Nachmittagsbetreuung immer größer geworden, so dass die Betreuungszeiten auf 15 bzw. 16 Uhr verlängert wurden und ein tägliches Mittagessen impliziert wurde.
2. Leitgedanken zur Prävention
• Die Schule wird als Lern- und Lebensort entwickelt.
• Es wird eine Grundlage für gemeinsames präventives Handeln ge-
schaffen.
• Wir verbessern die Lern- und Arbeitsplatzsituation aller an Schule Beteiligten und tragen zu einer Arbeitsplatzzufriedenheit bei.
• Wir gehen verantwortungsvoll mit der Lebenszeit aller um.
• Durch unser Handeln nehmen Gewalt und Ausgrenzung ab- das soziale Verhalten nimmt zu.
• Gesundheitsförderung und Umweltbewusstsein nehmen eine zentrale Rolle ein.
• Destruktives Verhalten gegenüber Menschen und der Natur nehmen ab.
3. Präventionsbereiche
3.1. Miteinander
• Verbale und Physische Gewalt
• Gruppenzugehörigkeit
• Integration vieler Kulturen und Religionen
• Schülerbeteiligung
• Umgang mit fremden Eigentum
3.2. Gesundheit
• Umgang mit Suchtveralten
• Illegale Drogen
• „legale“ Drogen wie Alkohol und Tabak
• Essverhalten und Essstörungen
• Sexualität
• Allgemeine psychische und physische Gesundheit
3.3.Umwelt
• Energie und Klimaschutz
• Lärm
• Umgang mit Ressourcen
3.4. Mobilität
• Radfahren
• Schulweg
• Schulwegsicherung
4. Interne präventive Maßnahmen
Unsere Schule ist ein geschützter Raum für alle an Schule beteiligten Personen. Jeder Mensch an unserer Schule soll sich wohlfühlen und ungestört lernen, spielen und arbeiten können. Darum stehen ein positives Schulklima, die individuelle Entwicklung des Einzelnen sowie der Aufbau von harmonischen Gruppenstrukturen bei unserer Arbeit im Vordergrund. In unserem Miteinander wollen wir verbaler und physischer Gewalt keinen Raum bieten. Anderen Kulturen, Religionen und Lebensweisen begegnen wir offen. An diesen Grundsätzen arbeiten wir gemeinsam, fortlaufend und evaluierend.
Eingangsstufe
· Klassenregeln
· Ausflüge, gemeinsame Unternehmungen und Feste
· Belohnungssysteme
· Klassendienste
· Schülerversammlung
· Offener Anfang
· Selbstwahrnehmungsübung
· Erzählkreis
· Feuerwehr/Judo
· Klasse 2000
· Schultiere
· Zirkusprojekt
· Begrüßungsritual vor Schulbeginn
· Frühradfahren/Frühschwimmen
· Gewaltprävention
· Bewegte Pause
· Frühstückspause
· Ruheraum
· Bewegungsraum
Klasse 3
· Soziales Lernen (z.B. mit dem „Kleinen Wir“ / „Wir alle“ → Buch, Lektüren als Gesprächsanlass)
· Regelmäßiger Klassenrat
· Klassensprecher
· Positive Verstärkung
· Reflexion + Reflexionsphasen am Ende der Stunde sowie nach Bedarf
· Erzählkreis
· Klasse 2000
· Patensystem
· Teambuilding + Fairness thematisieren (z. B. auch im Sportunterricht)
· Gewaltpräventionskurs
· Pausenregelungen und flexibles / individuelles Pausenangebot
· Streitschlichter
· Schultiere
· Gemeinsame Unternehmungen, Schulfahrten, Ausflüge, Projekte (Zirkus, Judo, Feuerwehr)
· Bewegte Pause (Bewegungsspiele, Bewegungspause zwischendurch), Ruheraum, Bewegungsraum, individuelle Auszeiten
· Regeln und Rituale
· Sich Zeit für die Kinder nehmen → persönliche Zuwendung
· Gesprächskultur → Einzelgespräche, Gruppengespräche, Klassengespräche
· Maßnahmen / Konsequenzen durchführen als Prävention (Gespräche, Regel-zettel, Pausenverbot, schulrechtliche Schritte (pädagogische Maßnahmen + Ordnungsmaßnahmen)
Klasse 4
· Paten
· Gewaltprävention
· Schultiere
· Gemeinsame Unternehmungen
· Schulfahrt
· Zirkus
· Feuerwehr/Judo
· Klasse 2000
· Erzählkreis
· Ruheraum
· Bewegungsraum
· Soziale Lernstunde
· Bewegte Pause
5. Externe präventive Maßnahmen
Unsere Schule arbeitet mit verschiedenen außerschulischen Experten zusammen, die sich präventiven Aufgaben widmen. Daraus ergeben sich fortlaufende Maßnahmen oder präventive Projekte:
Klasse 2000
Klasse 2000 ist ein Programm, das den Kindern dabei hilft, stark, gesund und selbstbewusst heranzuwachsen. Durch Klasse 2000 wird die Selbstkompetenz in folgenden Bereichen aufgebaut und gestärkt:
· Gesunde Ernährung
· Bewegung und Entspannung
· Gewaltfreie Problem- und Konfliktbewältigung
· Suchtprävention
· sich und andere mögen
Finanziert wird das Programm durch Patenschaften oder durch Spenden. Die Klasse wird über die gesamte Grundschulzeit von einem Klasse2000-Gesundheits-Förderer begleitet.
Fahrbücherei
In einem umgebauten Bus werden vielfältige Medien (Bücher, CDs, Spiele, Zeitschriften…) vor Ort in die ländlichen Regionen gebracht. Alle drei Wochen steht der Bücherbus für eine Stunde vor dem Schulgebäude und ist für alle Kindergarten- und Schulkinder zugänglich. Der Leseausweis für Kinder und Jugendliche ist kostenlos. Zusätzliche Angebote für Schulen:
· Antolin
· Blockbestände
· Ferienleseclub
· Klassenführungen
· Leseevents
· Wissensboxen
Bildungsspaß Ostholstein
Der Bildungsspaß des Kreises Ostholstein ermöglicht jeder Schulklasse einmal im Schuljahr den kostenlosen Besuch eines außerschulischen Lernortes im Heimatkreis. Die Angebote sind größtenteils NUN-zertifiziert (norddeutsch und nachhaltig) und handeln nach den Zielen für nachhaltige Entwicklung. Die Programme teilen sich in vier Kategorien auf:
· Forschen und Verstehen
· Erfahren und Entdecken
· Werken und Wirken
· Gestalten und kreieren
Die Exkursionen (inkl. Transport) zu den Bildungsangeboten werden von der Sparkasse Holstein und ihren Stiftungen gefördert und sind deshalb kostenfrei.
Gewaltprävention
In einem sechsstündigen Kurs mit einer Stunde in der Woche werden die Kinder dazu befähigt Konfliktsituationen frühzeitig zu erkennen und friedliche Lösungsstrategien zu entwickeln. Das Ziel ist die Vermeidung von Gewalt in ihren unterschiedlichen Formen. Der wichtigste Baustein ist dabei die aktive, gewaltfreie Selbstbehauptung, um Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu stärken. Schwerpunkte sind:
· Förderung von Empathie und Selbst-/Fremdwahrnehmung
· Förderung sozialer und kommunikativer Kompetenzen
· Ausbau von Verantwortungsbereitschaft und Zivilcourage
· Entwicklung von gewaltfreien Handlungsalternativen
Dieser Kurs ist kostenpflichtig und wird vom KSH (Kampfkunstschulen Schleswig-Holstein) durchgeführt.
Lauftag (AOK)
· die Schülerinne und Schüler können eine viertel, halbe oder ganze Stunde laufen
· kann auch als Spendenlauf realisiert werden
· Angehörige sind zum Anfeuern gehalten
· Wasser und Obst sind als gesunder Snack für die Schülerinnen und Schüler verfügbar
· Schülerinnen und Schüler erhalten Urkunden und Lauf-Armbänder
· erhalten von der AOK Preise (z. B. Socken, Halstuch …)
· die Veranstaltung wird im Sinne eines Sportfestes (mit Musik usw.) organisiert
· sportliches Gemeinschaftserlebnis der Schule
Rotary-Club / Bücherspende
Vertreter des Rotary-Clubs kommen in die Schulen und stellen sich und die soziale Arbeit des Rotary-Clubs vor. Die Klassenstufen 2 und 4 erhalten einmal im Jahr eine Lektüre im Klassensatz. Die Lehrkräfte erhalten dazu passende Lehrermaterialien. Ziel ist die Förderung der Lesemotivation und Leseanimation durch gemeinsames Lesen und Bücherspenden.
Bundesjugendspiele
Einmal jährlich stattfindender Sportwettkampf (Leichtathletik). Es werden verschie-denen Disziplinen geprüft. Die Schülerinnen und Schüler erhalten am Ende Urkunden. Es handelt sich um ein sportliches Gemeinschaftserlebnis der gesamten Schule.
Cross-Lauf / Kreisgrundschulsportfest
Beim Cross-Lauf handelt es sich um einen Staffellauf, bei dem Teams aus verschie-denen Grundschulen aus dem Kreis gegeneinander antreten.
· Teilnehmende Schülerinnen und Schüler erhalten Medaillen und Urkunden (je nach Leistung)
· einmal jährlich
· sozialer Aspekt: Teilnehmende identifizieren sich mit der Schule und repräsentieren diese
Brandschutzerziehung
· Erstellung eines Brandschutzkonzeptes
· Thema Feuer / Feuerwehr / Verhalten im Brandfall im Sachunterricht behandeln
· regelmäßiges Einweisen aller Schülerinnen und Schüler bezüglich des Verhaltens im Brandfall
· gemeinsame + regelmäßige Brandschutzübung in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr (wird dokumentiert)
Antolin
Bei Antolin handelt es sich um ein online Lese-Förder-Programm. Alle teilnehmenden Bücher sind auf dem Buchrücken mit dem Antolin-Raben bedruckt. Die Schülerinnen und Schüler können nach dem Lesen des Buches auf der Antolin-Website Punkte pro gelesenem Buch sammeln und ein Lese-Quizz zum Buch bearbeiten. Dies fördert das Leseverständnis. Es gibt die Möglichkeit zwischendurch Urkunden zu drucken und zu verteilen.
Alfons
Bei Alfons handelt es sich um ein online Förder-Programm für die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch. Die Lernplattformen bieten unterschiedliche Übungsformate und fördern die Motivation.
außerschulische Lernorte
Lernen am anderen Ort. Ausflüge und gemeinsame Aktivitäten fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl der Klasse bzw. der Schule. Außerschulische Lernorte bieten die Möglichkeit für bewegtes Lernen an verschiedenen Orten. Das Lernen mit allen Sinnen in der Umwelt der Schülerinnen und Schüler ist ein wichtiger Bestandteil. Beispiele sind:
· Müllsammeln am Strand, Bungsberg, Ortsspaziergänge, Wall-Museum, Umwelthaus Neustadt, Bauernhof …
Schulmilch und –obst
Einmal wöchentlich erhält die Schule im Rahmen des Schulmilch- bzw. Schulobst- und Gemüseprogramms der Europäischen Union hochwertige Biomilch aus der Region sowie frisches biologisch angebautes Obst und Gemüse. Der Ausschank der Milch erfolgt während der 15-minütigen gemeinsamen Frühstückspause oder z. B. in Form von gekochtem Kakao in den Pausen. Die Kinder lernen zugleich neue Obst- und Gemüsesorten kennen und werden neugierig, diese auszuprobieren.
Hausaufgabenbetreuung und Mittagsangebot
Im Anschluss an die reguläre Unterrichtszeit bietet jeder Schulstandort eine Nach-mittagsbetreuung an. Diese beinhaltet auf Wunsch eine warme Mittagsmahlzeit. Außerdem haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit ihre Hausaufgaben unter Aufsicht und gegebenenfalls mit Hilfestellung zu erledigen. Ein solches Angebot ist aus diesem Grund besonders wertvoll für die Kinder, da diese in ihrem gewohnten schulischen Umfeld erfolgt und das soziale Miteinander fördert.
DRK Gesundes Schulfrühstück
Damit alle Kinder die Chance auf ein gesundes sowie vollwertiges Frühstück haben, um somit eine hohe Lernleistung zu ermöglichen, erhalten Schüler und Schülerinnen bei Bedarf die Möglichkeit ein leckeres Schulfrühstück zu erhalten. Hierbei wird auch das Verständnis eines ausgewogenen Frühstücks gefördert. Hiermit wird das Wir-Gefühl gestärkt und Ausgrenzung vermieden.
Mathe-Olympiade/Känguru
Für interessierte sowie leistungsstarke Schüler und Schülerinnen wird regelmäßig die Möglichkeit an schulübergreifenden Mathematikwettbewerben teilzunehmen. Zu nennen wären hier der Känguru-Wettbewerb (ab der Klassenstufe 3) oder die Mathe-Olympiade (ebenfalls ab der Klassenstufe 3). Die Teilnahme ist freiwillig. Die Anforderungen die zur Bewältigung der Aufgaben erforderlich sind, gehen über die durchschnittlichen Leistungen im Fach Mathematik hinaus. So werden leistungsstarke Kinder im Hinblick auf ihre Mathe-Interessen gefordert und motiviert.
Vorschularbeit
Einmal in der Woche für eine Stunde treffen sich die Vorschulkinder mit dem erweiterten Kollegium der Schule und pädagogischen Fachkräften. Dort werden Grundfertigkeiten wie das Sitzenbleiben, sich melden, Stifthaltung, Arbeitsorganisation und soziales Miteinander trainiert. Die durchführende Person steht in engem Kontakt mit den Lehrkräften und den Erzieherinnen der Kita. Die Kinder haben so die Möglichkeit, in einem geschützten Raum erste schulische Erfahrungen zu sammeln.
AGGAS
Nach Bedarf wird das AGGAS-Team in die 2. - 4. Klasse der Schule eingeladen, um mit den Kindern und ggf. mit betroffenen Eltern über die Konsequenzen gewalttätigen Handels zu sprechen. Bei akuten gewalttätigen Vorfällen finden Gespräche mit dem Jugendamt, der Schulsozialarbeit, dem Amtsarzt, dem Kinderarzt, der Erziehungs-hilfe und den Lehrkräften im Rahmen eines Runden Tisches statt. Bei schwerwie-genden Vorfällen wird zu dem betroffenen Kind eine polizeiliche Akte angelegt und evtl. Anzeige erstattet.
Verkehrserziehung
Ein fester Bestandteil des Sachunterrichts in allen Jahrgangsstufen ist die Verkehrs-erziehung. Hierzu kommt 1 - 2 Mal im Jahr die Verkehrspolizei in die Schule. Ein wesentlicher Bestandteil ist die theoretische und die praktische die Radfahrprüfung in Klasse 4. Die Eltern werden bei den Übungen und während der Prüfung intensiv mit einbezogen. Während unterschiedlicher Ausflüge können insbesondere die jüngeren Schülerinnen und Schüler sicheres Verhalten im Straßenverkehr erlernen. Mobilitäts-bildung ist ein täglicher Bestandteil des Schulalltags.
Verkehrssicherheitstag
Die Verkehrswacht führt einmal pro Schuljahr einen Verkehrssicherheitstag durch. Die Kinder führen dabei einen Sehtest durch, die Fahrräder werden auf ihre Verkehrstauglichkeit überprüft, es wird ein Fußgängerführerschein absolviert, ein Rollerführerschein angeboten und die 3. Klasse führt Fahrradübungen auf dem Schulhof durch.
Busschule
Die Busschule ist Teil der Mobilitätsbildung. Die Kinder werden durch Polizisten angeleitet, wie sie sich während einer Busfahrt richtig verhalten und welche Gefahren beim Ein- und Aussteigen sowie beim Aufenthalt in unmittelbarer Nähe (z. B. Toter Winkel) bestehen.
Projekte (z. B. Zirkus, Judo, Adventsmarkt)
Projekte dienen der Stärkung der Gemeinschaft und der Verbesserung der Außenwirkung von Schule. Viele Mitglieder der Gemeinde helfen bei der Planung und Umsetzung mit. In klassenübergreifenden Gruppen wird ein buntes Programm für eine öffentliche Präsentation eingeübt. Dabei lernen die Kinder miteinander ein Ziel zu verfolgen, sich gegenseitig zu unterstützen und das gemeinsam Erarbeitete vorzustellen.
Zahnprophylaxe/Schulzahnarzt
Die Zahnprophylaxe findet einmal jährlich statt. Die Kinder lernen den spielerischen Umgang mit den Regeln der Zahnpflege und erwerben Wissen über ihr Gebiss und die Folgen mangelhafter Zahnpflege. Die Zahnärztin des Gesundheitsamtes Eutin überprüft einmal im Jahr den Gesundheitszustand der Kinderzähne und verweist bei Karies oder anderen Auffälligkeiten auf einen verpflichtenden Besuch beim Zahnarzt. Wenn in einer Klasse eine bestimmte geringe Anzahl an Karies vorhanden ist, bekommt die Klasse einen Zuschuss für die Klassenkasse.
6. Selektive Prävention
Die selektive Prävention richtet sich an potentiell gefährdete Schülerinnen und Schüler, die sich oftmals in schwierigen sozialen Verhältnissen befinden oder Unterstützung bei der Bewältigung einer schwierigen Lebenssituation benötigen. Dazu ist teilweise ein besonderer Schutz notwendig, um die aktuelle Krise aktiv zu bewältigen.
• Feststellung des Bedarfs einer Präventiven Maßnahme
• Lehrkraft erkennt schwierige Lebenssituation eines Schülers, wobei es oftmals schwierig ist, schwierige Lebenssituationen überhaupt zu erkennen
• Absprache im Kollegium
• Gespräch mit dem betroffenen Kind
• Gespräch mit der Schulsozialarbeit
• Kontaktaufnahme mit den Eltern, wenn diese nicht möglich ist, erfolgt eine schriftliche Einladung
• Gespräch mit den Eltern unter Einbindung der Schulsozialarbeit, in dem Vorschläge und Maßnahmen unterbreitet bzw. festgelegt werden (Protokoll erforderlich); Termin für ein Folgegespräch festlegen (ggf. Dolmetscher hinzuziehen)
• Beobachtungszeitraum festlegen (schriftlich dokumentieren)
• Persönliche Zuwendung, sich Zeit nehmen, Selbstkompetenz der betroffenen Kinder stärken
• Empfehlungen an die Eltern aussprechen
• Externe Hilfe / Vorsorge beschaffen/ Zusammenarbeit organisieren
• Verbindliches zweites Gespräch
• Gefahr konnte abgewendet werden
• Wenn die Eltern nicht kooperativ sind, das Kind trotz der Kooperation der Eltern das Verhalten nicht ändern will/ kann
• Erneutes Gespräch mit den Eltern, ggf. mit schriftlicher Einladung
• Überprüfbare Vereinbarungen schriftlich festlegen
7. Indizierte Prävention
Indizierte präventive Maßnahmen erfordern ein hohes Maß an Intervention. Sie richten sich an bereits auffällige Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Gewalt, Schulabsentismus, Leistungsdefizite u.ä. Diese sind oft verbunden mit anderen Problemfeldern und bedingen notwendigerweise eine Kooperation mit außer-schulischen Fachbereichen oder eine Vermittlung an andere professionelle Institutionen.
• Voraussetzungen:
Sowohl mit dem Kind, als auch mit den Erziehungsberechtigten, fanden Ge-spräche statt, nachdem auffälliges Verhalten wiederholt beobachtet wurde. Schulinterne Maßnahmen (Absprachen, Schulsozialarbeit, Lernplan, Ver-stärkerpläne, individuelle Maßnahmen, Klassenkonferenz …) wurden ausge-schöpft.
• Beteiligte:
In den Prozess der indizierten Prävention sind das auffällige Kind, die Klassenlehrkraft, die Fachlehrkräfte, die Schulleitung, die Schulsozialarbeiter/-innen, die Erziehungsberechtigten und die Klassenelternbeiratsmitglieder in-volviert. Möglicherweise sind auch weitere pädagogische Fachkräfte (z.B. Förderzentren, Schulbegleitungen oder Mitarbeiter/-innen der Betreuung) beteiligt.
• Was ist zu tun?
Zu diesem Zeitpunkt ist die Kooperation mit außerschulischen Fach-beratungsstellen notwendig. Je nach Sachlage kann es sich hierbei z.B. um das Jugendamt, das Kinderzentrum Pelzerhaken, den schulpsychologischen Dienst, den Deutschen Kinderschutzbund, Suchtberatungsstellen, AGGAS, Jugendärztlichen Dienst, die Vorwerker Diakonie o.a. handeln.
• Interventionskette:
1. Kontaktaufnahme mit einer außerschulischen Fachberatungsstelle – von schulischer Seite oder durch die Erziehungsberechtigten.
2. In Zusammenarbeit mit der außerschulischen Fachberatungsstelle werden individuelle Maßnahmen festgelegt und umgesetzt.
3. Beständige Evaluation und Anpassung der eingeleiteten Maßnahmen.
4. Wiedereingliederung des Schülers in den Schulalltag.
Wangels, 29.05.2024
Martin Vaterodt, Rektor