Grundschule Oldenburg-Land, Ostseestr. 23, 23758 Wangels
Medienkonzept der Grundschule Oldenburg-Land
1.Einleitung
Die zunehmende Digitalisierung der Welt stellt eine große Herausforderung für die Ge-
sellschaft, die Arbeitswelt, den Bildungsbereich und für alle anderen Lebensbereiche
dar. Insbesondere für den Bildungsbereich bedarf es einer intensiven Entwicklung von
Strategien zur deren Bewältigung. Laut eines Strategiepapieres der KMK heißt es:
„Die Länder verpflichten sich dazu, dafür Sorge zu tragen, dass alle Schülerinnen und
Schüler, die zum Schuljahr 2018/2019 in die Grundschule eingeschult werden oder in
die Sek. I eintreten, bis zum Ende der Pflichtschulzeit die in diesem Rahmen
formulierten Kompetenzen erwerben können.“
Ebenfalls im Strategiepapier der KMK sind die sechs bedeutenden Kompetenz-
bereiche enthalten, die als Grundlage für das Erreichen der Ziele, nämlich Förderung
des individuellen und selbstgesteuerten Lernens, Mündigkeit, Identitätsbildung, das
Selbstbewusstsein stärken sowie selbstbestimmte Teilhabe an der digitalen Welt:
• Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren
• Kommunizieren und Kooperieren
• Produzieren und Präsentieren
• Schützen und sicher Agieren
• Problemlösen und Handeln
• Analysieren und Reflektieren
2. Pädagogische und didaktische Zielsetzungen
2.1. Anforderungen in der Gesellschaft
Digitale Medien haben in der heutigen Zeit Einzug in alle Haushalte, die Berufswelt
sowie alle anderen Bereiche des öffentlichen Lebens gehalten. Nicht umsonst wird von
der „digitalen Revolution“ gesprochen. Bereits im Kleinkindalter erfolgt eine Kon-
frontation mit neuen Medien, wobei zu Beginn oft der Spaß- und Spielfaktor im
Vordergrund steht. Im weiteren Verlauf nimmt die Nutzung digitaler Medien einen
immer größeren Raum ein und berufliche und gesellschaftliche Zukunft sind ohne IT-
Kenntnisse jedes Einzelnen nicht mehr vorstellbar. Die Schülerinnen und Schüler
sollen hierfür gemäß der sechs Kompetenzbereiche vorbereitet werden auf ein Leben
in der digitalen Welt.
2.2. Anforderungen in der Schule
In der Schule müssen Lehr-, Bildungs- und Rahmenpläne die Kompetenzen einbe-
ziehen, die für eine aktive und selbstbestimmte Teilhabe in einer digitalen Welt
erforderlich sind. Dies muss integrativer Teil aller Fächer sein. Dabei werden Fach-
kompetenzen sowie grundlegende fachspezifische Ausprägungen der Kompetenzen
für die digitale Welt erworben. Digitale Lernumgebungen sind dabei so zu gestalten,
dass sie entsprechend der Lernplananforderungen pädagogisch sinnvoll eingesetzt
werden können. Dadurch ergibt sich eine angepasste Unterrichtsgestaltung, die die
neuen Möglichkeiten nutzt und damit zu einer Individualisierung und Stärkung von
Eigenverantwortung führt.
3. Unterrichtsentwicklung
Bezüglich der Unterrichtsentwicklung sind bei der Nutzung von digitalen Medien die
neuen Fachanforderungen zu berücksichtigen und ggf. bestehende Fachcurricula
anzupassen. Übergreifende Ziele lassen sich für alle Fächer definieren:
Lernen mit Medien
• Die vorhandene Lernsoftware soll sicher angewendet werden können.
• Es ist Anwendungssicherheit bei der Nutzung von Internet-Lernplattformen wie
„Antolin“ oder anderen zu erreichen.
• Für Internetrecherchen sollen kindgerechte Suchmaschinen verwendet werden.
Lernen über Medien
• Der Umgang mit Laptops, Tablets und anderen mobilen Endgeräten soll erlernt
werden.
• Grundkenntnisse über die Microsoft-Office-Anwendungen oder andere sind von
den Kindern zu erlangen.
• Datenschutz und Datensicherung werden als ein zentraler Aspekt in den
Mittelpunkt gerückt.
Prävention
• Die Schülerinnen und Schüler werden über Nutzung und Gefahren des
Internets aufgeklärt.
3.1. Zielsetzungen in den Klassenstufen 1 und 2
• Mit den Schülerendgeräten angemessen umgehen können
• Wörter und Sätze mit den Endgeräten schreiben
• Schulspezifische Lernprogramme nutzen können
• Internetplattformen mit Lernprogrammen wie „Antolin“ kennenlernen
• Digitale Bibliotheken zur Leseförderung nutzen können
3.2. Zielsetzungen in den Klassenstufen 3 und 4
• Vorträge und Referate mit Hilfe von Internet, Endgeräten und Präsentations-
technik halten
• Schulspezifische Lernprogramme nutzen können
• Kindgerechte Suchmaschinen kennen und nutzen
• Grundkenntnisse über Datensicherung und Datenschutz kennenlernen
• Texte und Grafiken mit Microsoft Office erstellen
• Internetplattformen mit Lernprogrammen wie „Antolin“ nutzen
• Auseinandersetzung mit den Gefahren des Internets
• Digitale Nachschlagewerke nutzen können
4. Anwendung und Nutzung durch Lehrkräfte und Schüler
Der Einsatz von mobilen Endgeräten in der Unterrichtsvorbereitung sowie der Nutzung
in der Schule führt zu einer qualitativen Verbesserung der Unterrichtsgestaltung. Die
Unterrichtsmaterialien können dabei auf einem eigenen Endgerät gespeichert und
präsentiert werden, zusätzlich das Internet aktiv mit einbezogen werden. Der Einsatz
von eigenen Endgeräten (vom Schulträger zur Verfügung gestellt) bietet viele Vorteile:
• Projektorientierung und kooperatives Lernen werden gefördert.
• Das Lernen wird zunehmend individualisiert durch Bestimmung eines eigenen
Lerntempos und der Möglichkeit für häufiges Wiederholen.
• Die Medienkompetenz wird gestärkt.
• Leichte Bedienbarkeit und Vernetzung liefern praktische Vorteile.
• Individuelle Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler sind leicht einsehbar
und kontrollierbar.
• Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler benutzen die gleichen Endgeräte.
• Sicherheit und Handhabung schaffen die Möglichkeit des häufigen Einsatzes.• Die Medienkompetenz sowohl der Lehrkräfte als auch der Lernenden wird
gestärkt.
• Die Individualisierung des Unterrichts, auch unter dem Aspekt der Inklusion, tritt
weiter in den Vordergrund.
5. Fortbildungsplanung
Um die Medienkompetenz der Lehrkräfte zu verbessern braucht es zunächst eine
Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes. In der Regel besuchen Lehrkräfte unter-
schiedlich intensiv, unsystematisch und individuell verschiedene Fortbildungsver-
anstaltungen von unterschiedlichen Anbietern. Ziel muss es sein, die Fortbildungen
aller Lehrkräfte zu koordinieren und verlässlich zu planen.
• Bestandsaufnahme
• Individuelle Kompetenzen der Lehrkräfte im Umgang mit Medien sind fest-
zustellen.
• Der Umgang mit der örtlich vorhandenen Ausstattung ist zu überprüfen.
• Haltungen und Einstellungen zu Medien sind abzufragen.
• Expertinnen und Experten für bestimmte Themen im Bereich von Medien sind
zu finden.
• Orientierungsphase
• Passende Fortbildungsformate müssen gefunden werden.
• Die Schule muss sich einen Überblick über vorhandene Fortbildungsangebote
verschaffen.
• Benötigte Expertise muss identifiziert werde.
• Planung der Fortbildungsveranstaltungen
• Aus dem Überblick und der Orientierungsphase wird die Planung von Fort-
bildungsveranstaltungen, mindestens für ein Jahr, durchgeführt.
• Schulübergreifende Fortbildungstage
• Durch Kooperation mit Nachbarschulen lassen sich Fortbildungen effizienter
planen und ggf. schneller Termine von Veranstaltern erhalten.
• Schulinterne Fortbildungen
• Abruftage des IQSH bzgl. der Medienkompetenz lassen sich einfach und
zeitnah durchführen und können auf die schulspezifischen Bedürfnisse
abgestimmt werden.• Medienpräventionstage
• Verschiedene Anbieter wie das IQSH, der Offene Kanal Kiel, AKJS Schleswig-
Holstein bieten Fortbildungstage zur Medienprävention an. Diese sollen von
allen Lehrkräften und ggf. weiteren schulinternen Mitarbeitern wie Schul-
sozialarbeiter und Schulassistenten regelmäßig besucht oder in der Schule
veranstaltet werden.
6. Ausstattungsplanung
6.1 Anforderungen für die Ausstattung
Die technische Ausstattung wird von einem externen Dienstleister erstellt und
anschließend regelmäßig gewartet. Das System muss den neusten Anforderungen
angepasst werden. Die Lehrkräfte nehmen regelmäßig an Unterweisungen und
Fortbildungen teil.
6.1.1 Gebäude
Die Gebäude der Grundschule Oldenburg-Land müssen technisch auf den
notwendigen Stand zum Aufbau eines funktionierenden und leistungsstarken
Internetzugangs gebracht werden. Dazu gehören sowie eine ausreichende
Sicherungstechnik für die Elektroinstallation sowie eine moderne Installationstechnik
in allen Räumen, z.B. Steckdosen, Schalter etc. Für diese vorbereitenden Arbeiten
sind jeweils die am Schulverband beteiligten Gemeinden zuständig.
6.1.2 Klassenräume
• LAN/WLAN-Anschlüsse und Accesspoints für schnelles, stabiles Internet in
jedem unterrichtlich genutztem Raum.
• Aufrüstung der Stromversorgung in jedem Raum.
• Server-/Netzwerkschrank mit Controller, Laufwerk und Switches
• Datensicherung entsprechend der Musterlösung Grundschulen
6.1.2 Präsentationstechnik
• Active-Displays für jede Lerngruppe (derzeit 16)
• ein fest installierter Beamer für jeden Schulstandort
• höhenverstellbar und mobil
• interaktiv und multitouchfähig• ausreichende Lichtstärke und Größe
• internetfähig
• Soundsystem mit Beschallungsmöglichkeit für den Raum
• Möglichkeit, Schüler- und Lehrerendgeräte einzubinden
• Speichermöglichkeiten
• vorgegebene Lineaturen
• Einfache Handhabung
• zu jedem Display und jedem Beamer eine Dokumentenkamera
6.1.3 Schülergeräte
• ein Satz mit 30 Schülerendgeräten (Convertibles) pro Schulstandort
• jeweils ein Satz (30 Stück) Kopfhörer/Headsets
• Aufbewahrungsmöglichkeit für die Endgeräte, z.B. verschließbare Schränke
oder Koffer
• Lademöglichkeiten für alle Endgeräte
• aktuelle Betriebssysteme
• Virenschutzprogramme und Jugendschutz
• Übungsprogramme zu Deutsch, Mathematik, Englisch und Sachunterricht
• Weitere Lizenzen und Programme nach Bedarf
6.1.4 Lehrergeräte
• personalisierte Lehrer-Endgeräte für alle Lehrkräfte an der Schule
• Drucker und Scanner für Lehrerendgeräte im Lehrerzimmer
Wangels, 19.08.2024
Martin Vaterodt, Rektor